Imker sind nicht nur Anwälte der Honigbienen. Sie kümmern sich auch um deren vielfältigen Verwandten, die Wildbienen. Deshalb steht jetzt vor dem Bienenmuseum eine Infotafel.

Ausführliche Informationen über Wildbienen erhält man jederzeit zugänglich auf einer neuen Tafel vor dem Bienenmuseum
Ausführliche Informationen über Wildbienen erhält man jederzeit zugänglich auf einer neuen Tafel vor dem Bienenmuseum

Immer wieder ist die Ansicht zu hören, Honigbienen und Wildbienen stünden in Konkurrenz zueinander. Manchmal wird sogar die Honigimkerei als Gefährdung für den Bestand an Wildbienen angesehen.

Das erste stimmt – zumindest was den Nahrungserwerb einiger Wildbienensorten anbelangt. Andere sind von Natur aus so beschaffen (v.a. was ihren Saugrüssel anbelangt), dass sie Blüten anfliegen, für die Honigbienen gar kein Interesse aufbringen (können).

Das entscheidende Problem für die stark abnehmende Zahl von Wildbienen ist aber der zunehmende Entzug von Lebensräumen. Hochgepflegte Gärten, manchmal sogar aus Steinen, versiegelte Wasserstellen, gerodete Biotope sind menschen-gemacht und bedrohen die Population entscheidend. Hier gibt es eine große Gemeinsamkeit mit den Honigbienen.

Anwalt aller Bienenarten

Und: Als Imker wird man für alle Bienen- und Hummelarten sensibel. Oft entdeckt man die kleinen Sandbienen oder die Mauerbienen erst, wenn der Blick durch eigene Imkerei geschärft ist.

Deshalb sorgt der Imkerverein Uetersen und Umgebung sich auch um die Wildbienen und informiert darüber, wie man Wohnraum selber schaffen und auf diese Weise Wildbienenarten erhalten kann.

Die Informationstafel ist jederzeit zugänglich.