Bienenwachs war lange ein Produkt der Imkerei, das ähnlich kostbar war wie der Honig. das endete, als mit Paraffin und Stearin künstliches Wachs hergestellt werden konnte. Noch heute stehen Bienenwachskerzen aber ein für ein gesundes, warmes Licht an besonderen Abenden.

Bienen produzieren das Wachs aus besonderen Drüsen heraus. Das war lange Zeit unbekannt. Erst der Hamburger Pastor Hermann Christian Hornbostel (1695-1757), Hauptpastor an St. Nicolai, soll das als erster festgestellt haben.

Selbst eine benutzte Wabe sieht immer noch sehr gleichmäßig aus
Selbst eine benutzte Wabe sieht immer noch sehr gleichmäßig aus

Mit diesen kleinen Wachsplätzchen bauen die Bienen ihre großen Kunstwerke – die Waben. Wissenschaftler sollen herausgefunden haben, dass die punktgenau gleichmäßigen Sechsecke die effektivste und gleichzeitig stabilste Ausnutzung des Platzes sein sollen.

Zunächst ist eine solche Wabe sehr hell. Wenn sie zum Brüten des Nachwuchses dient, wird sie immer dunkler. Kleine Häutchen, die beim Schlüpfen zurückbleiben legen sich an den Rändern der Zellen fest.

Mittelwände und Waben in verschiedenen Stadien zeigen im Museum anschaulich den Prozess der Wachsgewinnung
Mittelwände und Waben in verschiedenen Stadien zeigen im Museum anschaulich den Prozess der Wachsgewinnung

Bei der Wachsernte werden diese Häutchen wieder vom Wachs getrennt. das geschieht durch Wärme. Das Wachs schmilzt und fließt in einen Behälter. Die Häutchen bleiben zurück.

Das Wachs vieler Waben wird zu einem großen Block zusammengeschmolzen. Hieraus können wieder Mittelwände gegossen werden. Oder eben auch Kerzen.
Das Wachs vieler Waben wird zu einem großen Block zusammengeschmolzen. Hieraus können wieder Mittelwände gegossen werden. Oder eben auch Kerzen.

Durch mehrfaches erwärmen und reinigen wird das Wachs dann so sauber, dass es für die weitere Verwendung in der Imkerei oder im Kerzenbau genutzt werden kann.