Der meiste Importhonig kommt aus China? Falsch. Deutschland hat die meisten Bienen in der EU? Auch falsch. Das jedenfalls sagen Zahlen, die das “Deutsche Bienenjournal” in seiner neuesten Ausgabe veröffentlicht.

Die Europäische Union im Kontext der Welt – Honigproduktion und Bienenhaltung sind davon nicht ausgenommen

Importhonig

Der größte Menge Honig importiert … nein, nicht China, sondern die Ukraine. Sie liefert mit 54.802 t einen Anteil von 31,43% des in die EU importierten Honigs. Damit liegt sie weit vor China (36.790 t / 21,0%). Mexiko dagegen hat mit 17.393 t nur einen Anteil von knapp 10% an den Importen.

Imker und Bienenvölker

Deutschland hat mit Abstand die meisten Imkerïnnen in der EU. Mit 129.048 gemeldeten Bienenhalterïnnen verweist Deutschland Polen auf den zweiten Platz (74.302). Spanien liegt mit 28.786 Imkerïnnen abgeschlagen auf dem 7. Platz.

Anders sieht es bei den gemeldeten Bienenvölkern aus. Dort liegt Spanien mit 2,967 Mio Völkern auf dem ersten Platz in der EU. Deutschland kommt mit 951.000 Völkern nur auf einen 8. Rang.

Bei uns vor allem Hobbyimker

Der Unterschied wird deutlich, wenn man sich die durchschnittliche Völkerzahl pro Imkerïn anschaut. In der EU liegt der Schnitt bei 21 Völkern, in Deutschland bei 7 Völkern. Hier liegt Griechenland an der Spitze (147 Völker pro Imkerïn) vor Spanien (103 Völker pro Imkerïn).

Die hohe Völkerzahl pro Imkerïn weist darauf hin, dass in anderen Ländern die Imkerei eher dem Lebensunterhalt dient. Das ist mit 7 Völkern kaum möglich. Bei uns prägen also eher Hobbyimkerïnnen und Zuverdienende das Bild der Bienenhaltung.

Wer die Zahlen genau nachlesen möchte, dem sei die aktuelle Ausgabe des Deutsche Bienenjournal empfohlen (Ausgabe 2/2022).

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Quelle: Deutsches Bienenjournal 2/2022, S.14f. | www.bienenjournal.de

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