Rekordmonat Juni – Auswirkungen auf die Imkerei?

ZUR DISKUSSION

Höchsttemperaturen in ganz Europa. In Deutschland lag der Monatsdurchschnitt um 4,4° C höher als der Langzeitdurchschnitt. Auch dauerhaft steigt der Jahresdurchschnitt. Einen hervorragenden Überblick bietet die Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Welche Auswirkungen hat das auf die Imkerei? Wir bitten um Ihre Einschätzung …

Junihimmel
Junihimmel

Gleich die erste Abbildung der Auswertung (als PDF unten) zeigt, dass um einen Klimawandel nicht herumgeredet werden kann. Auch auf die Frage, ob der Klimawandel menschengemacht sei, versucht der DWD eine Antwort. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei – defensiv gerechtet – 5fach größer als andere Erklärungen. Nach anderen Berechnungen läge der Wert bei 100fach. Temperaturen bis 40° C werden wohl in Zukunft öfter vorkommen, vermuten die Fachleute.

Wie wirkt sich das auf die Bienenhaltung aus?

  • War in diesem Juni etwas anders als sonst an den Bienenständen?
  • Welche Auswirkungen des Klimawandels vermuten Imker auf die Imkerei?
  • Wirkt sich der Klimawandel positiv auf den Honigertrag aus?

Bitte gebt Eure Meinung ab über die Kommentare …

2 Kommentare

  1. Jens Damaske

    Die größte Herausforderung für dem Imker wird sein, sich schnell auf Neues einzustellen. Gerade wenn das Wetter mal nicht so ist wie es sonst immer war. Frühjahr zu kalt/warm, der Sommer zu nass/trocken. Der Winter zu warm. Oder wie in diesem Jahr, wo Völker sehr früh in Schwarmstimmung kommen. Die Haupttracht (Raps) mancherorts bei zu kaltem Wetter nicht honigt (erst bei ca. 18 Grad). Altbewährtes ist gut, nur muss man flexibel sein sich auf Neues einzustellen. Das Beste ist, Rücklagen bilden und weiterhin schauen, dass die Völker genug haben.

  2. Iver Jackewitz

    Verändertes Klima bedeutet (wahrscheinlich) andere Trachtzeiträume, vielleicht verkürzte. Vielleicht können wir nur noch einmal im Jahr Honig gewinnen?

    Wir müssen uns auf andere oder vermehrte Schädlinge einstellen (Stichwort: Beutenkäfer). Wie ist das mit den Behandlungsmethoden, die stark vom Wetter abhängig sind (Armeinsensäure)? Hier müssen wir wahrscheinlich umdenken. Ansätze Richtung “totaler Brutentnahme” + Milch- oder Oxalsäure gibt es ja schon.

    Ich denke, wir werden uns auch selbst und unsere Behandlungs- und Betreuungsstrategien hinterfragen müssen, um auf die sich radikaler anbahnenden Veränderungen zu reagieren.

    Auf der anderen Seite: Wenn der steigende Meeresspiegel Schleswig-Holstein geflutet hat, dann brauchen wir uns um unsere Bienen auch nicht mehr sorgen. 🙂

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