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Online-Umfrage Pestizide im Garten

Zur Internationalen Pestizid-Aktionswoche vom 20. bis 30. März 2017 starten NaturFreunde eine Umfrage zu Pestiziden in Privatgärten.

Umfrage, Checkliste

Umfrage, Checkliste – Lizenz des Bildes: CC0

Kiel, 17.3.2017. Zur „Internationalen Pestizid-Aktionswoche“ vom 20. bis 30. März starten die NaturFreunde S-H eine online-Umfrage und rufen alle Gartenbesitzer zur Teilnahme auf. Die Mitmachaktion läuft bis zum 30. September, ist anonym und dauert nicht länger als fünf Minuten. Die Auswertung und Bekanntgabe der Ergebnisse ist für Oktober geplant. Von der Landwirtschaft wird zu Recht erwartet, dass sie unbelastete Lebensmittel produziert und die Umwelt nicht gefährdet. Wie aber sieht es mit dem Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenbehandlungsmitteln in den schleswig-holsteinischen Privatgärten aus? Dies wollen die NaturFreunde herausfinden.

Die jüngste Umfrage des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln im Haus- und Kleingartenbereich vom Oktober 2016 hatte mangels ausreichender Teilnahme von schleswig-holsteinischen Gartenfreunden an der Befragung kaum verwertbare Ergebnisse für das nördlichste Bundesland hervorgebracht. „Wir haben unseren Fragebogen viel einfacher gefasst und hoffen auf eine deutlich höhere Teilnehmerzahl“, erklärt Dieter Neumann, Landesvorsitzender der NaturFreunde in Schleswig-Holstein. „Unsere Mitglieder werden in den nächsten Wochen persönlich Infokarten an Gartenbesitzer verteilen und sie zur Teilnahme ermuntern.“

Die Gesamtgartenfläche macht in Schleswig-Holstein, von den NaturFreunden anhand von Daten des Statistischen Landesamtes grob geschätzt, etwa zwei bis drei Prozent der Landesfläche aus. Wenn sich die Läuse über die Rosen hermachen oder mehr Moos als Rasen gedeiht, wächst die Versuchung, im Baumarkt eine schnelle Lösung zu kaufen. Der Einsatz der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel erfolgt dann laut älterer Studien oftmals unbekümmert. Ob dies auch für hiesige Gärtner und Gärtnerinnen gilt oder ob sich das Bewusstsein hin zu alternativem Pflanzenschutz, vielleicht sogar infolge der Diskussion um das Totalherbizid Glyphosat, gewandelt hat, wollen die NaturFreunde herausfinden.

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NaturFreunde Deutschlands
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Drohne statt Biene?

Roboter bestäuben Blüten – wird unsere Biene bald überflüssig?

Ein japanisches Forschungsteam hat einen Roboter entwickelt, der Blüten bestäuben kann. Die Forscher verwenden einen 15 Gramm schweren und nur vier Zentimeter durchmessenden Quadrokopter, an dessen Unterseite Pferdehaare befestigt sind. Diese wiederum sind mit einem besonderen, klebrigen Gel beschichtet. Mit diesem Flugroboter gelang es, Blüten der Bambusgras-Lilie (Lilium japonicum) zu bestäuben, ohne dass die Pflanzen dabei geschädigt wurden. Es werde aber noch eine Weile dauern, bis das System in der freien Natur eingesetzt werden könne, räumen die Forscher ein.

Ob Roboter zukünftig ein realistischer Ersatz für Bienen sein können, ist gleichwohl zweifelhaft. Saul Cunningham, Zoologe an der Australian National University in Canberra, zeigte sich von dem System beeindruckt. Gegenüber dem New Scientist äußerte er jedoch Zweifel, ob es wirtschaftlich eingesetzt werden könne. Es gebe aussichtsreichere Ansätze, um dem Rückgang der Bienen zu begegnen. An erster Stelle nennt Cunningham einen besseren Umgang mit den Insekten, zum Beispiel durch die Verminderung des Einsatzes von Pestiziden.

Quellen:

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