“Das interessiert mich nicht die Bohne!”, sagte meine Oma immer, wenn sie von irgendetwas nichts wissen wollte. Ein schlechtes Image für die Bohne? Umdenken ist angesagt. Zumindest Landwirte interessieren sich immer mehr für diese Hülsenfrucht. Imker:innen sind gut beraten, wenn sie es auch tun.
Als vor ein paar Jahren der erste Landwirt in der Haseldorfer Marsch mit Ackerbohnen testete, hat man sich noch die Augen gerieben. Jetzt nutzen alle Bauern der Marsch diese Möglichkeit zur Fruchtfolge. Sie ersetzt vielfach den Mais, weil dieser so spät im Jahr geerntet wird, dass man auf dem feuchten Marschboden oft gar nicht mehr mit den Maschinen auf das Feld kommt.
Zudem haben Bohnen einen hohen Stärke – und Eiweißgehalt. Sie sind als Futterpflanze eine Alternative zu den Soja- und Maisimporte, die immer teurer werden. Außerdem seien Importe aus Süd- oder Nordamerika meist gentechnisch beeinflusst, sagen die Landwirte aus der Marsch.
Bohnen und Bienen
Warum das für Imker:innen interessant ist? Bienen fliegen auf Bohnen. Die Ackerbohne zieht die fleißigen Sammlerinnen magisch an. Darin unterscheiden sich ihre weißen Blüten nicht von den gelben des Rapses. Zudem wird der Ertrag der Ackerbohne durch Bienenbestäubung um 30-35% erhöht.
2,5 Völker pro Hektar werden empfohlen. Da in den Marschen immer mehr Bohnenfelder zu sehen sind, heißt es vielleicht bald im Sommer: “Ich wander in die Bohne.” – Warum nicht?
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P.S.: Wie Bohnenhonig schmeckt, wird vielleicht ein Geschmackvergleich auf unserem Honigmarkt am 25. September ergeben.
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