Es ist Mitte Juli – und es blüht gelb auf Schleswig-Holsteins naturbelassenen Wiesen. Beide Pflanzen sind so zwischen 50-100 cm hoch. Sie sehen sich auf dem ersten Blick zum Verwechseln ähnlich – aber ein Verwechseln wäre fatal. Das Jakobskreuzkraut ist hoch giftig.
Auch der Rainfarn ist giftig, allerdings erheblich geringer. Gerne wird er von den Imker:innen geschnitten, eignet er sich doch außerordentlich gut für den Smoker, mit dessen Rauch die Bienenvölkerr beim Öffnen der Beuten beruhigt werden.
Beim genaueren Hinschauen gibt es aber Unterschiede.
- Während der Rainfarn reine Korbblüten bildet, bilden die Blüten des Jakobskreuzkrauts einen Kranz gelber Blütenblätter, in deren Mitte der Blütenkorb meist etwas dunkler erscheint.
- Die einzelnen Blätter am Stiel sehen ähnlich aus, allerdings sind die des Rainfarns deutlich größer.
- Die Blätter des Jakobskreuzkrauts sind auf der Unterseite oft silbrig. Auch haben sich oft kleine Haare auf den Blättern gebildet.
- Und sieht man auf der Pflanze tigerartig gestreifte Raupen, so sind dies die Raupen des Jakobskrautbären – und den gibt es nur auf diesen Pflanzen.
Das Jakobskreuzkraut breitet sich auch in unserer Gegend rasant aus. Vor einigen Jahren waren Imker:innen noch dabei, einzelne Pflanzen auszureißen. Denn die giftigen Stoffe des Krauts können über den Honig auch in die menschliche Nahrung eindringen und Schädigungen an der Leber hervorrufen.
Doch das Ausreißen hilft nicht mehr. Einziges sicheres Mittel gegen eine mögliche Verunreinigung des Honigs ist eine rechtzeitige Sommerernte. Das Jakobskreuzkraut beginnt Anfang/Mitte Juli mit der Blüte. Wer seinen Honig vorher erntet, muss sich keine Sorgen machen.
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