Am ersten August-Wochenende war es so weit: Auf dem Gelände der Kreisfeuerwehr in Tornesch wurde die AFB-Waschstraße aufgebaut. Jens Damaske, Redaktionsmitglied der AG-Website des Imkervereins und angehender Bienenseuchen-Beauftragter war dabei. Hier sein Bericht.

Die Sanierung der Völker war notwendig geworden, weil an drei Stellen des Kreises Pinneberg Amerikanische Faulbrut in erhöhter Konzentration aufgefallen ist. Es wurden vier Sperrbezirke in der Umgebung von Elmshorn, Tornesch, Pinneberg und Quickborn eingerichtet. Um die hohe Ansteckungsgefahr einzudämmen, werden die Beuten und Zargen saniert und die Bienenvölker in die frisch sanierten beuten wieder eingesetzt.
Und so war es:


Und so geht’s in Echtzeit. Guido Eich an der Zarge …
Und so geht es am nächsten Morgen weiter:


Alle Rähmchen kommen in den Wachsschmelzer. Danach zurück in die Zarge ohne schienen in der Zarge. Foto: Damaske

Der Kratztisch: Hier werden alle Teile von Propolis und Wachs durch Abkratzen gereinigt, Schienen entfernt und Bienenfluchten wenn nötig auseinander genommen (Holz und Plastik getrennt). Holzteile kommen danach zum Abflammen, Styropor ins heißes Ätz-Natronlaugebad, Plastikteile 24 Stunden ins kaltes Ätz-Natronlaugebad. Foto: Damaske

Die Zarge mit entwachsten Rähmchen wird für fünf Minuten in ein 100 Grad heißes Ätz-Natronlaugebad eingetaucht – Foto: Bastian Fröhlig

Die Holzteile werden stattdessen einzeln abgeflammt. Hier im Bild sind Bienenfluchten ohne Kunststoffanteile zu sehen – Foto: Damaske

Alle Teile werden nun per Hochdruckreiniger gesäubert, damit Ätznatronlaugen und noch lose Rückstände restlos entfernt sind. Foto: Fröhlig

Alle Beuten Teile werden nun getrocknet und zu Station 6 gebracht – Foto: Damaske

Guido Eich vom Bieneninstitut Celle (rechts) und Andreas Thanhäuser Bienensachverständiger IV Quickborn inspizieren mit Adleraugen die ganze Arbeit. Ein Fehler und ein Rückfall kann nicht ausgeschlossen werden. Guido Eich ist aber überzeugt: “Ich mache das seit 20 Jahren und habe keinen Rückfall erlebt,” sagt er. Foto: Fröhlig



• Der gesamte Bericht von Jens Damaske als PDF
• Zeitungsbericht vom Pinneberger Tageblatt
Hallo du,
es sind nicht 3 sperrbezirke, sondern 4.
du hast den pinneberger vergessen.
die sind jetzt bestimmt verärgert.
gruß obmann bienengesundheit kreis pi
Moin – und danke! Ob die Pinneberger Kollegïnnen das gelesen haben? Meldet Euch gern 🙂
Hab’s geändert, Andreas Petersen
hallo du,
noch ein nachtrag.
der ort der sanierung war nicht in ellerhoop sondern in tornesch, die strasse ist die ortsgrenze.
Von uns in der Marsch aus ist der Geesthang so hoch, da kann man kaum drüberkucken. Geschweige denn, die Grenzen genau erkennen. Aber – ja, das gehört zu Tornesch – auch korrigiert.
Hallo Andreas,
die AFB-Sanierung hat ja bei allen “betroffenen” Imker´n wunderbar geklappt, wie die anschließende Beprobung gezeigt hat.
Einen Beigeschmack hat die Sache leider im Pinneberger Sperrbezirk.
Dieser konnte vom Vetamt leider nicht aufgehoben werden, da bei der Nachbeprobung bei einem anderen Imker” Kat 1 festgestellt wurde.
Die abschließende Beprobung findet im März statt, wenn das Wetter es zulässt. Also ist der Sperrbezirk bestimmt noch bis in den April.
Vielleicht kannst du das an anderer Stellt nochmals extra erwähnen, und das die Imker sich aus dem Gebiet noch fern halten und die Ruhe bewahren.
Grüße
Werner