Insgesamt 36 Honige aus Verkaufsregalen der Supermärkte hat sich die Stiftung Warentest getestet. Das Ergebnis: Jeder vierte Honig ist mangelhaft. Manche wurden zu sehr erhitzt, bei anderen waren Geschmack und Duft untypisch, wieder andere enthielten Schadstoffe.
Eingefleischte Imker werden sagen – das haben wir auch ohne Test gewusst, dass unsere Honige besser sind als die aus dem Supermarkt. Mag sein, aber Spuren von Glyphosat oder PA könnten sich in geringen Mengen auch im Imkerhonig niederschlagen.
Allerdings werden beim Imkerhonig keine Erhitzungsspuren zu finden sein, und erfahrene Imker verkaufen Sortenhonig auch nur, wenn im Honig der erforderliche Trachtanteil nachzuweisen ist. Zudem wird kein Imker versuchen, den Geschmack eines Jahrgangs dem anderer Jahre durch mischen anzupassen. Natur ist Natur.
Einige Ergebnisse zusammengefasst:
- Viele Sortenhonige enthielten nicht den erforderlichen Anteil der jeweiligen Trachtquelle, hätten also nicht unter dem jeweilgen Label verkauft werden dürfen.
- Nicht wenige Honige wiesen Schäden durch Erhitzung auf, darunter besonders Honige aus China. Nur jeder vierte Honig kommt derzeit aus Deutschland.
- Viele Honige enthielten Schadstoffe aus Pflanzenschutzmitteln. In jedem dritten Honig wurde zumindest geringe Spuren von Glyphosat nachgewiesen. Einige Waldhonige enthielten Pyrrolizidinalkaloide (PA) – allerdings meist in geringen Anteilen, die nicht als gesundheitsgefährdend einzustufen sind.
- Immerhin: Elf der 36 Honige erhielten eine gute Note. Wobei erstaunlich ist: Nicht der Preis entscheidet über die Qualität des Honigs. Unter den guten Proben waren auch Honige, die beim Discounter zu finden sind. Insgesamt reicht die Preisspanne im Test von knapp 5 Euro bis zu rund 25 Euro pro Kilo Honig.
Fazit: Der Honig vom Imker um die Ecke mag zwar teurer sein als manches Supermarktangebot, nachhaltiger und gesunder ist er aber auf jeden Fall.
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