Schlagwort: Glyphosat

Glyphosat hilft Bienen sterben

Laut der Studie “Glyphosate perturbs the gut microbiota of honey bees” (deutsch: “Glyphosat stört die Darmflora von Honigbienen”) – veröffentlicht in dem renommierten Wissenschaftsmagazin “Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS) schädigt Glyphosat die Darmflora von Honigbienen, so dass diese anfälliger für Infekte sind.

Giftfläschchen auf Holztisch

Giftfläschchen – Lizenz des Bildes: CC0

“Die nur sechs Seiten kurze Studie der Biologen Erick V. S. Mottaa, Kasie Raymanna und Nancy A. Morana von der University of Texas in Austin führt einen klaren Indizienbeweis, der zeigt, dass das weltweit vertriebene Glyphosat zumindest eine wichtige Ursache für das weltweite Bienensterben sein könnte.” [1]

“Der frühe Kontakt mit Glyphosat sorgte für eine Schwächung des Immunsystems von Bienen, von denen dann bei Kontakt mit Krankheitserregern messbar mehr starben als ohne Kontakt mit Glyphosat. Alle Versuche wurden mit Glyphosat-Konzentrationen durchgeführt, wie sie in der Anwendung in der Natur vorkommen und als unbedenklich eingestuft sind, schreiben die Autoren.” [1]

Quellen:

  1. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/glyphosat-soll-ursache-fuer-bienen-sterben-sein-a-1229816.html, besucht am 25.09.2018
  2. https://www.bild.de/ratgeber/wissenschaft/ratgeber/unkrautvernichter-glyphosat-schadet-honigbienen-57455046.bild.html, besucht am 25.09.2018

Glyphosat 5 Jahre verlängert

Die EU verlängert die Glyphosat-Zulassung um fünf Jahre [1] und das, obwohl das Unkrautvernichtungsmittel im Verdacht steht, krebserregend zu sein und das Orientierungsverhalten unserer Bienen stark zu beeinträchtigen [2].

Giftfläschchen auf Holztisch

Giftfläschchen – Lizenz des Bildes: CC0

“Die EU-Mitgliedstaaten stimmten dafür, die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters um fünf Jahre zu verlängern. 18 der 28 EU-Länder votierten für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission, neun Staaten votierten dagegen, einer enthielt sich. Deutschland stimmte für die Zulassungsverlängerung, anstatt sich wie bisher zu enthalten – und machte die Entscheidung für das Mittel damit erst möglich.” [3] Die Zustimmung Deutschlands erfolgte dabei vom Agrarminister Christian Schmidt (CSU) gegen den Willen von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Ein Ecklat und Vertrauensbruch in der alten (und ggf. neuen) Bundesregierung. [4]

Die Glyphosat-Hersteller wiederum sind tief enttäuscht über die EU-Zulassung. “Nimmt man die Empörung zum Maßstab, die die EU-Entscheidung zu Glyphosat in Deutschland erzeugt hat, könnte man annehmen, die Hersteller selbst müssten nun überglücklich sein. Doch weit gefehlt: Der US-Agrarkonzern Monsanto und weitere Produzenten zeigen sich ‘tief enttäuscht’ über die Verlängerung der Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters. Sie gilt ihnen schlicht zu kurz.” [5]

Angesichts des Vogel- und Insektensterbens fällt einem dazu nur eines ein: “Mord ist ihr Hobby”.

Quellen:

[1] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/glyphosat-eu-verlaengert-zulassung-um-fuenf-jahre-a-1180544.html , besucht am 28.11.2017
[2] https://www.mellifera.de/ueber-uns/presse/mitteilungen/glyphosat-beeintraechtigt-das-orientierungsverhalten-der-bienen.html, besucht am 28.11.2017
[3] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/glyphosat-deutsche-zustimmung-laut-barbara-hendricks-nicht-abgesprochen-a-1180555.html, besucht am 28.11.2017
[4] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/glyphosat-zulassung-gruene-und-fdp-fordern-aufklaerung-a-1180607.html, besucht am 28.11.2017
[5] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/glyphosat-monanto-und-co-tief-enttaeuscht-ueber-eu-zulassung-a-1180674.html, besucht am 28.11.2017

Im Würgegriff der Industrie

Laut Süddeutscher Zeitung (Quelle siehe unten) hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Ergebnisse in Studien der Industrie ungeprüft 1-zu-1 übernommen und dabei Industrie-unabhängige Studien nicht betrachtet – seit ca. 17 Jahren. So auch jüngst zum Thema Glyphosat.

Besprühung von Feldern - Lizenz des Bildes CC0

Besprühung von Feldern – Lizenz des Bildes: CC0

“Im Streit um das Pflanzengift Glyphosat gerät die zuständige Behörde, das Bundesinstitut für Risikobewertung, zunehmend unter Druck. Seit einigen Tagen ist bekannt, dass dessen Prüfer wesentliche Teile ihres Risikoberichts wortwörtlich von der Industrie abgeschrieben haben, ohne dies deutlich zu machen. Unter anderem gilt das nach SZ-Recherchen für die besonders kritischen Teile, in denen es um Krebsrisiken des Pestizids geht.

Die Behörde hat dies in einer Stellungnahme vom Donnerstagabend zumindest teilweise eingeräumt, zugleich wies sie die Plagiatsvorwürfe jedoch zurück. […]

Bleibt also die Frage: Was hat das Bundesinstitut tatsächlich geprüft? […]”

Quelle: