Im Rahmen einer groß angelegten Pflanzaktion wurde der “Garten der Möglichkeiten” mit wunderbaren Stauden bepflanzt. Und nicht nur das: Auch die Frühblüher für das kommende Jahr wurden gesetzt.

Dank fleißiger Helfer:innen konnten die zahlreichen Stauden gepflanzt werden. Foto: Matthias Kohl

Viel Freude macht die Gartenarbeit. So auch im “Garten der Möglichkeiten” am Bienenmuseum in Moorrege. Zahlreiche Stauden fanden am Ende einer Pflanzaktion ihre Wurzeln in neuer Erde wieder und werden das Bienenmuseum in einem natürlichen Glanz erstrahlen lassen.

Eine Vielfalt an Blütenpflanzen ist die entscheidenden Nahrungsgrundlage für Honig- und Wildbienen. Immerhin gibt es rund 560 Wildbienenarten in Deutschland (und ja, die Hummeln gehören auch dazu). Aber auch Fliegen, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Käfer und Wespen sind an Blüten anzutreffen. Raupen dienen die Pflanzen ebenfalls als wertvolles Futter. Der Garten wurde entsprechend so gestaltet, dass Insekten über die gesamte Vegetationsperiode Nahrung finden können. Aufgeteilt in Wildstaudenbeet und Wildblumenwiese, bietet der Garten ein fassettenreiches Nahrungsspektrum.

Durchschnittlich legen Wildbienen 70 – 120 Meter von Ihrem Nest zur Futterquelle zurück. Eine Honigbiene legt bis zu 3 Kilometer (!) zurück. Wildbienen haben es deshalb auf dem Land auch so schwer Fuß zu fassen. Die Flächen sind einfach nicht mehr so leicht zu überbrücken. Je mehr Gärten den Wildbienen also Möglichkeiten bieten, ihre Brut zu Versorgen, desto besser. Wer also auf dem Balkon einen Topf frei oder gar einen Garten hat: Blütenpflanzen pflanzen heißt Insekten versorgen. Und wenn es von Frühjahr bis Herbst ein Nahrungsangebot vorhanden ist, haben es die Insekten um so leichter Nachkommen durch den Winter zu bringen.

Bestäuber sind nicht nur in der Landwirtschaft unabdingbar. Nahrungsnetze sind von Insekten abhängig. Futterquellen und Nistmöglichkeiten sind der limitierende Faktor. Keine Nahrung, keine Insekten.

Der “Garten der Möglichkeiten” bietet sowohl Nahrung als auch Nistmöglichkeiten und geht hoffentlich als blühendes Beispiel voran. Die Stauden sind der Anfang. Im kommenden Frühjahr kommen dann noch die Wildblumen und Frühblüher hinzu. Mehrere hundert Frühblüherzwiebeln liegen in der Erde und warten auf die ersten warmen Sonnenstrahlen. Wir erwarten im Februar/März die Krokusse, März/April die Kegelblumen und im April Mai die Milchsterne.

Unten stehen zwei Excel-Listen zum Download zur Verfügung. Diese enthalten die Artenlisten der Stauden und der Wildblumenwiese, mit Hinweisen auf die Blütezeiten sowie der Anzahl verschiedener an Ihnen sich labenden Insektenordnungen.

Foto: Matthias Kohl
Blumenzwiebeln. Foto Matthias Kohl
Die Blumenzwiebeln sind in der Erde. Jetzt noch schön zudecken. Foto: Matthias Kohl