Schon vor 9.000 Jahren liebten die Menschen den Honig der Bienen. Das ist auf alten Höhlenzeichnungen zu sehen. Im alten Ägypten war er so kostbar, dass man ihn als „Speise der Götter bezeichnete. Kostbar ist er bis heute geblieben, denn er kann nicht künstlich vom Menschen hergestellt werden.

Mit solchen Tonröhren imkert man bis heute in Afrika. Sie konnten sogar mit Eseln transportiert werden. Rechts eine Klotzbeute aus einem hohlen Stamm.
Mit solchen Tonröhren imkert man bis heute in Afrika. Sie konnten sogar mit Eseln transportiert werden. Rechts eine Klotzbeute aus einem hohlen Stamm.

In Ägypten haben die Menschen vor etwa 5.000 Jahren begonnen, die Bienen bei sich in der Nähe anzusiedeln, damit sich nicht immer auf Bäume klettern mussten. Das geschah mit Tonröhren. Neben dem Honig konnte man auch Wachstafeln herstellen, die brauchte man zum Schreiben.

Der griechische Philospoh Arototeles beschrieb die Bienenhaltung ebenso wie der Römer Vergil. Sein Kollege Plinius hatte selber Bienenstöcke auf seinem Landgut stehen.

Klöster, Zeidler, Kleinbauern und Handwerker

Später wurden Bienen vor allem in Klöstern gehalten. Dort brauchte man viel Wachs für die Kerzen. Und weil es keinen Zucker gab, konnte der Honig teuer verkauft werden. Manche ernteten Honig aus Baumhöhlen. das sind eigentlich die natürlichsten Behausungen von Bienen. Sie waren angesehene Leute und nannten sich „Zeidler“.

Das war ein mühsames Geschäft, immer in Konkurrenz zum anderen Honigdieb, dem Bären. Daher stellten sich manche hohle Baumstämme (“Klotzbeuten”) hinter das Haus für ihre Bienen.

Das Werk "Gründlicher und nützlicher Unterricht von der Wartung der Bienen" von Nicol Jacob (1568) gilt weithin als Beginn der deutschen Bienenliteratur und galt gut 100 Jahre als Standardliteratur. Diese Zeichnung stammt aus einer von Caspari Höffler überarbeiteten Fassung von 1660. Es zeigt unterschiedliche Szenen aus der Imkerei.
Das Werk “Gründlicher und nützlicher Unterricht von der Wartung der Bienen” vom Pelzmacher Nikkel Jacob (1568) gilt weithin als Beginn der deutschen Bienenliteratur und galt gut 100 Jahre als Standardliteratur. Diese Zeichnung stammt aus einer von Caspari Höffler überarbeiteten Fassung von 1660. Es zeigt unterschiedliche Szenen aus der Imkerei.

Aber es gab auch die „kleinen“ Leute, die sich das Wissen um die Bienenhaltung von Generation zu Generation weitergaben. Das erste Buch über die Bienenhaltung in deutscher Sprache stammt von einem Handwerker. Bis in das letzte Jahrhundert hinein galt die Imkerei als Zubrot für die einfachen Leute. Die Landbesitzer gaben sich mit dem „Kleinvieh“ nicht ab.

Pastoren und Lehrer

Viele Pastoren und Lehrer machten sich verdient für diese Menschen. Sie forschten, verbesserten, erleichterten die Bienenhaltung und brachten ihr Wissen den Menschen auf den Dörfern bei.

Die Strohkorbimkerei kann man im Museum hervorragend studieren.
Die Strohkorbimkerei kann man im Museum hervorragend studieren.

Lange Zeit galt der Strohkorb als wichtigste Behausung für Bienenvölker. Aber wenn man den Honig ernten wollte, musste man das gesamte Zuhause der Bienen zerstören. Erst als im 19. Jahrhundert Holzkisten mit Leisten, später kleinen Rahmen in Mode kamen, konnte darauf verzichtet werden. Die Imkerei änderte sich von Grund auf. Statt den Honig mühsam aus dem Wachs herauszupressen, konnten er jetzt einfach aus den Waben herausgeschleudert werden.

Hobbyimker mit Magazinbau

Segeberger Magazinbeuten an einem Rapsfeld
Segeberger Magazinbeuten an einem Rapsfeld

Heute gibt es unzählig verschiedene Behausungen für Bienen. Bei uns im Norden hat sich die „Segeberger“ Magazinbeute durchgesetzt, ein System aus stapelbaren Styroporkisten und Rahmen für die Bienenwaben. Manche Imker nehmen dazu auch immer noch Holzkästen.

Die Bienenhaltung ist für die meisten Imker zu einem Hobby geworden, dem sie mit Begeisterung und großem Ehrgeiz nachgehen.