Wussten Sie dass viele Pflanzen ohne Honigbienen und andere Insekten viel weniger Früchte bringen würden? Wahrscheinlich ja. Und doch überrascht es immer wieder, wenn man die Zahlen sieht:
Statt 100 Äpfeln gäbe es nur 39 Stück. Statt 100 Birnen sogar nur 13. Und die Rapsernte würde nur 70 % von dem bringen, was sie mit der Arbeit der Bienen schafft. Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass Erdbeeren besser werden, wenn ihre Blüten von Bienen bestäubt wurden.
Ohne Bienen würden wir wahrscheinlich auf vieles verzichten müssen. Obst, Gemüse, Saft, Marmelade – der Frühstückstisch wäre ziemlich leer.
Wie kommen Bienen und Pflanzen zusammen?
Die meisten Pflanzen locken mit besonders auffallenden Farben oder süßem, duftenden Nektar. Den wollen die Bienen natürlich gerne haben. Daher kommen sie.
Und während sie den Blütensaft aufnehmen, nehmen sie in ihrem Fell auch den männlichen Blütenstaub auf. Und während sie so von Blüte zu Blüte, von Baum zu Baum fliegen, bestäuben nebenbei die weiblichen Fruchtblätter. Erst dann können aus den Ansätzen Früchte wachsen.
Die Honigbienen sind nicht die einzigen
Etwa 80% aller Blütenpflanzen werden auf diese Weise bestäubt. Dabei sind Honigbienen aber nicht die einzigen Bestäuber. Die Obstbauern lieben die Hummeln. Im Gegensatz zu den Honigbienen, die erst bei etwa 12 Grad fliegen, können die Hummeln die Obstblüten bereits bei 8 Grad anfliegen. Daher importieren viele Obstbauern Hummelvölker für ihre Anlagen.
Zu den Bestäubern gehören aber auch viele Wildbienen, Fliegen und Schmetterlinge. Manche Insekten fliegen nur eine einzige Pflanze an. Wenn diese eingeht, weil das Klima sich ändert oder Biotope zerstört werden, verliert diese Insektenart auch ihren Lebensraum.