Wenn man an Bienenhaltung denkt, ist es vor allem der Honig, der einem in den Sinn kommt. Aber warum ist er mal flüssig und mal fest? Und wie wird er überhaupt gemacht? Auch darüber informiert das Bienenmuseum.
Honig ist zunächst einmal eine konzentrierte Zuckerlösung, die nur von Bienen hergestellt werden kann. Wichtigster Bestandteil sind Pflanzensäfte. Im Museum werden viele Gerätschaften gezeigt, anhand derer bei einer Führung die Honigernte beschrieben werden kann. Als Vorgeschmack wird sie hier etwas genauer beschrieben:
Die Bienen tragen den Nektar der Pflanzen in einer speziellen Honigblase in ihr Zuhause. Sie versetzen ihn mit Enzymen und lagern ihn in den Zellen der Waben. Dem so angereicherten Pflanzensaft wird durch Lüften die Feuchtigkeit entzogen. Ist er genug getrocknet, wird er mit einem Wachsdeckel verschlossen.
Der Imker erntet die Waben und steht nun vor der Aufgabe, den Honig vom Wachs zu trennen. Das tat man früher mit einer Presse. Eine solche Presse aus den 18. Jahrhundert kann im Museum bewundert werden.
Heute wird der Honig meistens geschleudert. Das geht, weil die Waben in einen Holzrahmen eingebaut sind. Dadurch bleiben sie beim Schleudergang heil, und der Honig kann weitgehend wachsfrei abfließen. Zuvor müssen allerdings die Wachsdeckel entfernt werden.
Wenn der Honig fließt, ist dass immer ein kleines Fest für den Imker. Die erste Kostprobe schmilzt auf der Zunge, und ein erster Eindruck des Geschmacks bildet sich heraus.
Wenn der Honig dann beginnt, fest zu werden (durch Bildung von Zuckerkristallen), wird er in Gläser abgefüllt und verkauft.
Echter, ungemischter Honig vom Imker um die Ecke ist übrigens ein echtes Naturprodukt. Er schmeckt in jeder Saison anders. Und schon im Nachbarort wird man wieder anderen Honig bekommen können.